Türkei: Von Südafrika lernen
Nach dem Vorbild des Food and Energy-Projekts in Südafrika entsteht in der Türkei eine Schulungsanlage aus solarbetriebenen Anbauflächen. Nahe eines Flüchtlingscamps in Osmaniye an der syrischen Grenze werden Geflüchtete und Einheimische mit Ausbildung, Arbeit und Lebensmitteln versorgt. Ermöglicht wird das Projekt mit Mitteln des develoPPP-Programms.

In der Türkei im Großraum Adana, in unmittelbarer Nähe des Flüchtlingscamps in Sarıçam, plant Sunfarming aktuell ein Food and Engery-Projekt in einem Solarpark: Geflüchtete und Einheimische können dort eine Schulung in der Agritech-Biogemüse-Produktion mit Tröpfchenbewässerung (Hydrokultur) absolvieren und eine Weiterbildung in Photovoltaik und Elektromobilität machen.
Pro drei Hektar Anbaufläche können 50 Vollzeit- beziehungsweise 100 Teilzeitarbeitsplätze geschaffen werden. Bei einer Ausbildung innerhalb der Projektlaufzeit von fünf Jahren, können bei einem halbjährigen Ausbildungszyklus mehr als 1.000 Personen geschult werden. Hinzu kommen 30 bis 40 Ausbildungsplätze in der Bauphase des Photovoltaik-Projekts sowie eine kleinere Anzahl an qualifizierten Arbeitsplätzen im Betrieb der Stromproduktion der Anlage.
Drei Hektar Anbaufläche...
Auch nach der dreijährigen Förderung über das develoPPP-Programm werden die Schulungen weiter fortgeführt.
Neben Arbeits- und Ausbildungsplätzen werden 180.000 Kilogramm Nahrungsmittel pro Jahr erzeugt. Diese werden auf Märkten im Flüchtlingslager und in den angrenzenden Gemeinden verkauft. Diese Erlöse wiederum fließen in die Entlohnung und Ausbildung der Beschäftigten. Weitere Arbeitsplätze in den Bereichen Vermarktung und Logistik entstehen.
Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und ein Gesamtvolumen von vier Millionen Euro. Etwa 40 Prozent werden über das develoPPP-Programm getragen, die andere Hälfte von Sunfarming als privatem Investor.