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AfricaConnect COVID-19 Response: Liquidität in Pandemiezeiten

Mann mit OP-Maske an einem Tablet

Im Juni 2019 hat das Bundesentwicklungsministerium mit dem Entwicklungsinvestitionsfonds auch das Programm AfricaConnect gestartet. Es unterstützt Privatinvestitionen in Afrika - insbesondere in den zwölf reformorientierten Ländern des Compact with Africa. Im Rahmen von AfricaConnect COVID-19 Response können jetzt Unternehmen, die die aktuelle Marktentwicklung vorübergehend in Schwierigkeiten bringt, eine schlanke Liquiditätsfinanzierung beantragen.

Europäischen Unternehmen den Weg auf afrikanische Märkte ebnen, die wirtschaftliche Entwicklung gerade in reformorientierten Partnerländern stärken: Hier setzt das Förderprogramm AfricaConnect an, das die DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung umsetzt. Neben klassischen Investitionsfinanzierungen durch AfricaConnect bietet die DEG im Rahmen von AfricaConnect COVID-19 Response jetzt auch schnelle Hilfe in der aktuellen Pandemiesituation. AfricaConnect ist eine der drei Säulen des 2019 gestarteten Entwicklungsinvestitionsfonds der Bundesregierung.

Was bietet AfricaConnect COVID-19 Response?

AfricaConnect COVID-19 Response stellt Unternehmen finanzielle Mittel zur Verfügung, um den Betrieb weiterzuführen und laufende Kosten zu decken – für Miete, Gehälter oder Warenlager zum Beispiel. Ziel ist es, zeitliche Liquiditätsengpässe abzufedern und dadurch Arbeitsplätze zu sichern. Entsprechend können nur Unternehmen (d. h. Tochtergesellschaften europäischer Unternehmen) die Finanzierung erhalten, die bereits erfolgreich in einem afrikanischen Land aktiv sind, dabei Jobs geschaffen haben und diese jetzt retten möchten. Wichtig ist zudem, dass das Geschäftsmodell sich als profitabel erwiesen hat und es eine Perspektive nach der Krisensituation gibt. Damit sind Unternehmen ausgeschlossen, die schon vor Ende 2019 in Schwierigkeiten waren – ebenso wie diejenigen, die Kredite umschulden oder auslösen möchten.

Grafik mit Pandemiefolgen für die Wirtschaft 2020
Rückschlag durch die aktuelle Krise: 2019 lag das durchschnittliche Wirtschaftswachstum in Subsahara-Afrika noch bei 2,4 Prozent. Für 2020 erwartet die Weltbank in der gesamten Region einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um bis zu 5,1 Prozent. Dabei werden die Märkte unterschiedlich betroffen sein – das gilt in Subsahara-Afrika wie auch in Nordafrika.

Worum geht es bei der Sonderförderung?

Weltweit haben Regierungen Ausgangssperren und Kontaktbeschränkungen angeordnet. Die Nachfrage nach bestimmten Produkten geht international zurück und in globalen Lieferketten kommt es zu Verzögerungen, Logistikketten sind gestört, kurz: Die Pandemiesituation hat massive Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Sie trifft auch die meisten afrikanischen Volkswirtschaften und die in Afrika tätige Privatwirtschaft, für die daraus eine existenzielle Bedrohung werden kann. Unternehmen kommen in Liquiditätsengpässe; während laufende Kosten weiter anfallen, bleiben Umsätze aus. Hier setzt AfricaConnect COVID-19 Response als schnelle und unbürokratische Finanzierungslösung an: Sie ermöglicht gesunden Unternehmen Liquidität in der Krise.

Auf einen Blick: Investitionsfinanzierung vs. COVID-19 Response

 Africa­Connect:
Investitions­finan­zierung
Africa­Connect:
COVID-19 Response
WER?

+ Tochtergesellschaften europäischer Unternehmen,
die in Afrika aktiv sind oder den Markteintritt planen

+ afrikanische Unternehmen mit einer langfristigen
Geschäftsbeziehung zu einem europäischen Unternehmen
+ Tochtergesellschaften europäischer Unternehmen,
die in Afrika aktiv sind, Arbeitsplätze geschaffen haben
und diese sichern wollen und Liquiditätsengpässe infolge der Krise haben
WELCHE VORAUSSETZUNGEN?

+ nachhaltig profitables Geschäftsmodell

+ ausreichend Bonität,
um Darlehen aus der operativen Geschäftstätigkeit zu bedienen

+ entwicklungspolitischer Mehrwert, u. a. Schaffung von Arbeitsplätzen
Investitions­finan­zierung

+ grundsätzlich nachhaltig profitables Geschäftsmodell

+ akuten Liquiditätsbedarf infolge der aktuellen Krise

+ ausreichend Bonität, um Darlehen aus der operativen Geschäftstätigkeit zu bedienen

+ Perspektiven nach der Corona-Krise

+ Sicherung von Arbeitsplätzen über die Krise hinaus

WAS?

+ Investitionen

+ Betriebsmittel zum Auf- oder Ausbau

+ Betriebsmittel zum Weiterführen des Betriebs

+ laufende Kosten
WELCHE KONDITIONEN?

+ Darlehen von 750.000 bis 4 Millionen Euro

+ bis zu sieben Jahre Laufzeit, Tilgung bedarfsorientiert

+ in Euro, US-Dollar oder ggf. in Landeswährung

+ Eigenmittel von 20 bis 50 Prozent nötig

+ attraktive Zinsen (risikoorientiert zwischen 1% und 7% p.a.)

+ Darlehen von 750.000 bis 4 Millionen Euro

+ bis zu sieben Jahre Laufzeit, Tilgung bedarfsorientiert

+ in Euro, US-Dollar oder ggf. in Landeswährung

+ bis zu 100 Prozent der Liquiditätslücke

+ sehr attraktive Zinsen (1% bis 2% p.a.)
WAS WIRD BENÖTIGT?

+ die letzten zwei auditierten Jahresabschlüsse von Mutter- und Tochtergesellschaft

+ qualitativer und quantitativer Businessplan für die nächsten Jahre

+ Organigramm der gesellschaftsrechtlichen Strukturen

+ die letzten zwei auditierten Jahresabschlüsse von Mutter- und Tochtergesellschaft

+ Liquiditätsplan für die nächsten zwölf Monate mit voraussichtlich benötigter Finanzierung

+ Organigramm der gesellschaftsrechtlichen Strukturen

+ Anzahl der Arbeitsplätze, die so gesichert werden

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Hans Joachim Hebgen

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