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Strategische Partnerschaften für nachhaltige Entwicklung

Dr. Gerd Müller

Die Martin Bauer Group, SAP und Siemens haben im Rahmen des G20 Investitionsgipfels German Business and the CwA Countries im Haus der Deutschen Wirtschaft ihren Willen zu einer langfristigen, strategischen Entwicklungspartnerschaft bekräftigt. Im Rahmen so genannter SDG Compacts sollen Projekte in mehreren Ländern umgesetzt werden.
 

Im Verlauf der hochrangig besetzten G20 Investorenkonferenz German Business and the CwA Countries 2019 haben am Dienstag Repräsentanten der Unternehmen Martin Bauer Group, SAP und Siemens mit Dr. Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Absichtserklärungen über umfangreiche Entwicklungspartnerschaften unterzeichnet. Die strategische Zusammenarbeit im Rahmen dieser SDG Compacts zielt ab auf die Erreichung nachhaltiger Entwicklungsziele in mehreren Ländern. „Es ist großartig, dass drei innovative Unternehmen ihr Engagement in der Entwicklungszusammenarbeit nun weiter ausbauen. Wir brauchen solche langfristigen Partnerschaften, um die Wirtschaft anzukurbeln und neue Ausbildungs- und Arbeitsplätze für die schnell wachsende junge Bevölkerung in Afrika zu schaffen”, so Bundesminister Müller.
 

Anne Wedel-Klein und Martin Wedel, Geschäftsleitung MB-Holding / Martin Bauer Group, zur Entwicklungspartnerschaft mit dem BMZ

Im Rahmen der Partnerschaft mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) beabsichtigt die Martin Bauer Group, einen messbaren Beitrag zum Aufbau des ökologischen Landbaus, der Erhöhung lokaler Wertschöpfung sowie der nachhaltigen ländlichen Entwicklung zu leisten. „In den kommenden zehn Jahren werden wir Anbauversuche in verschiedenen Regionen Afrikas durchführen und an geeigneten Standorten Demo-Farmen aufbauen. Auf diesen Farmen finden viele Menschen Arbeit – noch wichtiger für die ländliche Entwicklung sind aber unsere Trainingszentren, die bis zu 10.000 Menschen die Grundlagen nachhaltiger Landwirtschaft vermitteln“, sagt Anne Wedel-Klein, Geschäftsleitung der MB Holding / Martin Bauer Group. Es sei wichtig, den Menschen vor Ort eine Perspektive zu bieten. Denn: „Auch wir als Unternehmen profitieren von einer besonderen Qualität der Rohstoffe und einer zuverlässigen Lieferkette.“

Um neue Geschäftsmodelle und Wertschöpfung in Entwicklungs- und Schwellenländern zu ermöglichen, kommen für SAP der Digitalwirtschaft sowie dem Konzept der Industrie 4.0 eine besondere Rolle zu. „SAP ist bereits seit 40 Jahren in Afrika aktiv. Der SDG Compact ist für uns eine Möglichkeit, unsere Reichweite vor Ort weiter zu erhöhen und Lösungen dort bereitzustellen, wo sie einen unmittelbaren Effekt haben können“, erklärt Peter Selfridge, Global Head of Digital Government bei SAP SE. „Es geht darum, auch diejenigen, die bislang möglicherweise nicht Teil davon waren, an die neue digitale Ökonomie heranzuführen und ihnen eine Möglichkeit zu geben, erfolgreich zu sein.“ 

Peter Selfridge, Global Head of Digital Goverment, SAP SE, zur Entwicklungspartnerschaft mit dem BMZ

Gemeinsam mit dem Ministerium strebt Siemens die Durchführung von Maßnahmen insbesondere in den Bereichen Beschäftigung durch Bildung, Digitalisierung und Good Governance an. Zentrale Handlungsfelder sind Industrialisierung, Automatisierung, Elektrifizierung, Mobilität sowie Gesundheit und Stadtentwicklung. “Bildung, Infrastruktur, Innovation und gesellschaftliches Engagement gehören zusammen, wenn es darum geht, Volkswirtschaften zu entwickeln“, so Siemens CEO Joe Kaeser. „Ich freue mich daher, die Partnerschaft mit dem BMZ zu intensivieren und auf eine neue Ebene zu heben. Mit der gemeinsamen Initiative verbinden wir in den Partnerländern wirtschaftliches Handeln mit entwicklungspolitischer Entfaltung und tragen so zu nachhaltiger gesellschaftlicher Entwicklung und Wirtschaftswachstum bei.“ 

SDG COMPACT: Nachhaltige Entwicklung über Ländergrenzen hinweg

Bei einem SDG Compact kooperiert das BMZ mit mittelständischen und großen, international tätigen Unternehmen, die eine langfristige Investitionsbereitschaft und hohe Innovationskraft vorweisen, um außergewöhnliche strukturelle Veränderungen in mehreren Ländern zu erzielen. Damit leisten die Unternehmen einen messbaren Beitrag zu den Entwicklungszielen der Vereinten Nationen. Daher sind Leistungsfähigkeit und substanzielle Kooperationserfahrung in der internationalen Zusammenarbeit wichtige Grundvoraussetzungen beim teilnehmenden Unternehmen.

Die öffentlichen Mittel im Rahmen eines SDG Compact betragen zwischen zwei und zehn Millionen Euro und decken maximal 35 Prozent der Projektkosten ab; bei einer Gesamtlaufzeit von bis zu zehn Jahren. Die Unternehmen kooperieren auf Projektebene mit einem von zwei öffentlichen Partnern, die das Programm im Auftrag des BMZ umsetzen: die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH (DEG) oder Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH.

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