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Investitionen in die Ausbildung sind die beste Investition in den sozialen...

Der diplomierte Agraringenieur und Kaufmann Peter Schrum ist Hauptgesellschafter der Brandenburgischen Sunfarming GmbH und seit über 20 Jahren mit erneuerbaren Energien und Agar-Projekten in Afrika engagiert.

Herr Schrumm im Anzug vor Fotos mit Solarpaneln

AWE: Herr Schrum, wie hat die Agentur für Wirtschaft und Entwicklung (AWE) Ihnen bei Ihren Projekten geholfen?

Schrum: Die wirklich sehr kompetenten Berater haben uns vor allem als Netzwerker unterstützt: Neben der Beratung zu unserem Konzept und den passenden Förderprogrammen haben sie die Kontakte zu den richtigen Ansprechpartnern in den Botschaften, Kommunen und in der Privatwirtschaft vor Ort hergestellt, damit wir auch die entsprechenden Fachkräfte rekrutieren konnten. Das hat uns viele Türen geöffnet – und das hätten wir von Deutschland aus gar nicht organisieren können.

AWE: Hätten Sie Ihr Südafrika-Projekt denn gegebenenfalls auch ohne Fördergelder stemmen können?

Schrum: Nein, das wäre für uns als mittelständisches Unternehmen nicht leistbar gewesen. Ohne den Förderanteil von bis zu 50 Prozent über die deutsche Entwicklungszusammenarbeit hätten wir die Investitionen gar nicht stemmen können. 600.000 Euro Fördermittel sind in das Food and Energy-Projekt und Solar Training Center Südafrika geflossen. Bis sich solche Schulungs-Großprojekte rentieren, vergehen zehn Jahre.

AWE: Gab es Ihrerseits denn nie Bedenken aufgrund schwieriger politischer Gegebenheiten?

Schrum: Bestes Beispiel ist unser aktuelles Türkei-Projekt, das eigentlich schon 2016 starten sollte. Mit dem Kurswechsel in der Türkei hatten wir plötzlich keinen Ansprechpartner mehr. So mussten wir schon kurz nach Beginn des Projektes gänzlich neue Kontakte und Strukturen aufbauen. Auch dabei haben uns DEG und AWE mit ihren Kontakten und Netzwerken vor Ort sehr geholfen.

AWE: Was würden Sie anderen kleinen- und mittelständischen Unternehmen empfehlen?

Schrum: Bis sich solche Projekte tragen, vergehen viele Jahre. Neben dem Anliegen, Gewinne zu erwirtschaften, muss man auch etwas entwicklungspolitisch Nachhaltiges tun wollen für die Bevölkerung in den Ländern. Sonst entwickelt man nicht diesen langen Atem. 

AWE: Und was ist denn Ihre ganz persönliche Motivation?

Schrum: Investitionen in die Ausbildung sind die beste Investition in den sozialen Frieden. Das kommt den Entwicklungs- und Schwellenländern, aber auch der deutschen und europäischen Sicherheit zugute. Je mehr Ausbildung und Arbeitsplätze wir in diesen Ländern schaffen, desto weniger Menschen wollen nach Deutschland einwandern und helfen dabei, ihr eigenes Land voranzubringen. Das ist auch das, was Entwicklungsminister Dr. Müller in seiner Partnerschaft mit Afrika bewirken möchte und das treibt auch uns voran.

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