Energiespeicher. Der Schlüssel für die Energiewende im Globalen Süden
Energiespeicher – unerlässlich für die (globale) Energiewende
Energiespeicher, unter anderem Batterien, spielen eine entscheidende Rolle beim Ausbau erneuerbarer Energien – gerade in Entwicklungs- und Schwellenländern.
Beispiel Photovoltaik: Um Bedarfsspitzen am Abend decken zu können, muss der tagsüber gewonnene Solarstrom gespeichert werden. Je größer der Anteil von Solarstrom am Strommix, desto wichtiger sind smarte Speicher. Sie machen die Energieerzeugung nicht nur klimafreundlich, sondern auch flexibel und bedarfsgerecht. Energiespeicher tragen somit wesentlich zur Stabilisierung der Netze und der Versorgungssicherheit bei.
Darüber hinaus lassen sich signifikante Effizienzpotenziale durch Speichertechnologien heben: Innovative Ansätze können einzelne Bereiche wie Strom, Wärme, Kühlung sowie Mobilität als sogenannte Sektorkopplung miteinander verbinden.
Energiespeicher: Wachstumsmarkt mit Zukunft
Energiespeicher bieten vielversprechende Geschäftschancen für deutsche Unternehmen, die sich in Entwicklungs- und Schwellenländern einbringen möchten.
Im aktuellen Energy Storage Market Outlook prognostiziert das Beratungsunternehmen Bloomberg New Energy Finance (BNEF 2023), dass die Installation von Energiespeichern bis Ende des Jahrzehnts weltweit 650 Gigawatt (GW) beziehungsweise 1877 Gigawattstunden (GWh) erreichen werden. Die Studie geht davon aus, dass aufbauend auf den Rekordzahlen von 2023 jedes Jahr weltweit weitere 110 GW Leistung beziehungsweise 372 GWh Speicherkapazität installiert werden. Das entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 27 Prozent bis 2030.
Wachstumsmärkte
Anwendungsbereiche
Energiespeicher sind überall dort gefragt, wo erneuerbare Energie erzeugt oder genutzt wird.
Im Prozess der Produktion erneuerbarer Energien tragen Energiespeicher nicht nur zur Versorgungssicherheit bei. Sie kommen beispielsweise auch bei der Frequenzregelung und zur Spannungsstabilisierung im Stromnetz zum Einsatz und können insbesondere Lastspitzen abdecken und Erzeugung und Nutzung gut ausgleichen.
Auch in der Industrie finden Speichertechnologien ihre Anwendung. Hier einige Beispiele:
Anwendungsbeispiele
Welche Arten von Energiespeichern gibt es?
Energie lässt sich auf vielfältige Weise speichern, zum Beispiel
- elektrochemisch (wie Batterien),
- kinetisch (unter anderem Pumpspeicherkraftwerke) und
- thermisch (beispielsweise Warmwasserspeicher).
Außerdem kann Energie durch elektrische Aufspaltung chemisch umgewandelt und erhalten werden, zum Beispiel bei der Erzeugung von Wasserstoff.
Welche Speichertechnologie sinnvoll ist, hängt vom Einsatzzweck ab: Kurzzeitspeicher wie Batterien, Druckluft- und Schwungradspeicher können schnell Energie aufnehmen und abgeben, sind also ideal um kurzfristige Schwankungen auszugleichen. Sie werden oft im Sekunden- bis Stundentakt genutzt.
Langzeitspeicher wie Wärmespeicher und chemische Speicher (Power-to-Gas) haben höhere Kapazitäten und können Energie über längere Zeiträume speichern, was sie zu idealen Backups für saisonale Schwankungen macht.
Arten von Energiespeichern
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