Lateinamerika-Tag 2019: Expansionschancen für deutsche Unternehmen
Alles bleibt anders – unter diesem Motto organisieren der Lateinamerika Verein und die IHK Frankfurt am Main den Lateinamerika-Tag 2019. An der Veranstaltung nehmen rund 200 Personen teil, die sich für die Entwicklung des Geschäfts mit dieser Region interessieren. An den Diskussionsrunden und B2B-Meetings nehmen unter anderem Unternehmen aus den Bereichen Finanzdienstleistungen, Maschinenbau, Engineering, Software, Elektromechanik, Gesundheit und Logistik teil. Auch die AWE ist vor Ort und informiert Interessierte zu Geschäftschancen sowie Förder- und Finanzierungsangeboten.
Beim diesjährigen Lateinamerika-Tag am 8. und 9. Oktober in Frankfurt am Main wird zum ersten Mal auch die AWE vor Ort sein. Die AWE kooperiert eng mit dem Lateinamerikaverein, der den Lateinamerika-Tag zusammen mit der Industrie- und Handelskammer Frankfurt veranstaltet. Senior-Berater Augusto Acosta und Senior-Beraterin Karla Beteta werden in Frankfurt über das Förder- und Finanzierungsangebot für deutsche Unternehmen in Lateinamerika und der Karibik informieren.
Der Lateinamerika-Tag geht der Frage nach, was europäische Unternehmen beachten müssen, die in Lateinamerika aktiv werden wollen, und was notwendig ist, um das Investitionsklima zu verbessern. Ehrengast beim Galadiner ist der Präsident der Republik Ecuador, Lenín Moreno.
Ein wichtiges Thema in Frankfurt sind auch Smart Cities. Denn ob Bogotá, Brasilia, oder Buenos Aires: Städte sind der Wirtschaftsmotor Lateinamerikas. Bis 2025 werden 86 Prozent der Menschen in der Region in einer Stadt leben. Doch nach wie vor gibt es enorme Infrastrukturlücken, vor allem der öffentliche Personennahverkehr muss dringend modernisiert und ausgebaut werden. Je mehr die Bevölkerung wächst, umso dringlicher wird es, diese Lücke zu schließen. Einen Lösungsansatz bietet die Idee der Smart City: Effizient geplante, gebaute und betriebene Infrastruktur wird zum integrierten Teil eines ganzheitlichen Stadtkonzepts.
Expansionschancen in Lateinamerika
Die Umsetzung dieses Konzepts bietet deutschen Unternehmen mit dem richtigen Know-how in den Bereichen Technologie, Ingenieurdienstleistungen und Software enorme Möglichkeiten. Das gilt nicht nur für große Konzerne: Gerade für Mittelständler gibt es vielfältige Möglichkeiten der Geschäftsentwicklung, sowohl B2G als auch B2B, mit Auswirkungen auf die Verbesserung der Lebensqualität für die Menschen in den Städten. Einen guten Einstieg in das Thema bietet die Initiative für Transformative Urbane Mobilität (englisch: Transformative Urban Mobility Initiative, TUMI), die das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mit zahlreichen Partnerorganisationen ins Leben gerufen hat.
Zu den Partnern gehören die KfW, die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und die Lateinamerikanische Entwicklungsbank CAF. Sie alle führen in Lateinamerika Programme der technischen und Finanziellen Zusammenarbeit durch, die einen Fokus auf Infrastrukturprojekte und Innovationen im Management des öffentlichen Personennahverkehrs legen. Diese Programme bieten vielfältige Möglichkeiten zur Geschäftsentwicklung in den Bereichen B2G und B2B. Ein großer Teil der Mittel für Machbarkeitsstudien und Finanzierungsmaßnahmen wird unter strikter Beachtung der Ausschreibungsverfahren der Deutschen Zusammenarbeit umgesetzt.
Die AWE berät Interessenten, erklärt die Funktionsweise der Durchführungsorganisationen und zeigt auf, wie diese Möglichkeiten genutzt werden können. Informationen zu aktuellen Ausschreibungen veröffentlicht die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland „Germany Trade & Invest (GTAI)“ online.
Aktuelle Projekte im Bereich Tourismus
Schon heute sind viele deutsche Unternehmen an Projekten in Lateinamerika und der Karibik beteiligt, ob sie nun Ingenieurleistungen anbieten oder Ausrüstung, Software oder andere moderne Technologien. Das Berliner Unternehmen IVU Traffic Technologies AG liefert zum Beispiel eine Software, die die Fahrplanplanung sowie das E-Ticketing im Busverkehr der peruanischen Hauptstadt Lima verbessert. Siemens ist schon seit Jahrzehnten als Technologielieferant für Metrosysteme in Lateinamerika tätig. Derzeit leitet das Unternehmen ein Konsortium, das an der Ausschreibung für den Bau und den Betrieb der U-Bahn in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá teilnimmt. Und DB Engineering & Consulting hat im Sommer eine Vereinbarung über den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs in Peru unterzeichnet.
Ihre Chancen in der Region
„In Lateinamerika bestehen die Voraussetzungen, um mit intelligenten Nahverkehrsprojekten eine nachhaltige Entwicklung zu generieren“, sagt Augusto Acosta, Senior-Berater für Mobilität, Transport und Logistik bei der Agentur für Wirtschaft und Entwicklung. Gerade für Mittelständler gebe es vielfältige Möglichkeiten für einen Markteintritt, Expansionspläne und Kooperationen. „Vor Ort existieren etablierte Netzwerke von Partnerunternehmen und -organisationen. Lateinamerika ist bei der Umsetzung von Smart Cities keinesfalls passiver Empfänger von Technologie. Vielmehr ist es ein Innovationslabor, in dem deutsche Unternehmen bei der Entwicklung der Infrastruktur der Zukunft mitwirken können.“
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So nutzen Sie den Lateinamerika-Tag
Neben Smart Cities sind die Themen Maschinenbau und Health Care weitere Schwerpunkte am ersten Konferenztag. Am zweiten Tag diskutieren hochrangige Vertreter aus Politik und Wirtschaft zentrale Aspekte der deutsch-ecuadorianischen Wirtschaftskooperation. Außerdem geht es in parallelen Foren um die Schlüsselbranchen der gesamten lateinamerikanischen Region: Bergbau, Logistik und Energie.
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