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Mit Tourismus Veränderung gestalten

Karla Beteta, Danica Hüsken, Volker Adams und Martina von Münchhausen im Gespräch auf einer Dachterrasse

Am 27. September begeht die Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen (UNWTO) zum 42. Mal den Welttourismustag. Im Gespräch mit Martina von Münchhausen (World Wide Fund For Nature, WWF) und Volker Adams (Deutscher Reiseverband, DRV) vom Branchendialog „Tourismus für nachhaltige Entwicklung“ geht es unter anderem um die Frage, wie Tourismus zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen kann und welche Rolle dabei die Kooperation von Reisewirtschaft, Politik und Nichtregierungsorganisationen spielt. 

Karla Beteta
AWE - Branchenexpertin Karla Beteta

Karla Beteta (AWE): Sie beide engagieren sich im Branchendialog "Tourismus für nachhaltige Entwicklung“. Können Sie erklären, wie die Zusammenarbeit aussieht und was die Ziele sind?

Volker Adams: Der Branchendialog Tourismus für nachhaltige Entwicklung wurde 2016 auf gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der deutschen Reisewirtschaft gegründet. Unsere Mitglieder sind namhafte Akteur:innen aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft. Gemeinsam mit der Politik wollen wir die Potenziale des Tourismus für eine Stabilisierung und nachhaltige Entwicklung in Schwellen- und Entwicklungsländern diskutieren und umsetzen. Dabei wollten wir schauen, wo es Synergien gibt: Felder, auf denen Staat, Wirtschaft und Nichtregierungsorganisationen zusammenwirken können, um Gutes zu bewirken.

Martina von Münchhausen: Wir wissen, dass gerade in Entwicklungs- und Schwellenländern - oder auch in Inselstaaten, die ja bei Tourist:innen besonders beliebt sind, teilweise bis zu 50 Prozent des Einkommens über Tourismus generiert wird. Und von daher ergibt es Sinn, nachhaltiges Wachstum und nachhaltige Entwicklung durch den Hebel Tourismus voranzubringen. Es gibt viele negative Folgen des Tourismus: Verschmutzung, Überkonsum, die Übernutzung der Ressourcen. Aber es gibt eben auch großartige Möglichkeiten für nachhaltige Entwicklung. Und das wollen wir einfach stärken und fördern. Dafür brauchen wir die Branche, dafür brauchen wir die Zivilgesellschaft und vor allen Dingen natürlich auch die Politik.

Arbeitsplätze durch die Tourismusbranche

Über Jahrzehnte gehörte die Tourismusbranche weltweit zu den an den schnellsten wachsenden Wirtschaftszweigen. Lag im Jahr 1950 die Zahl der internationalen touristischen Reiseankünfte noch bei 25 Millionen, so kletterte sie nur 50 Jahre später auf 674 Millionen, im Jahr 2019 reisten bereits 1,4 Milliarden Menschen um den Globus. Mit einem Anteil von zehn Prozent an der globalen Wirtschaftsleistung war der Tourismus mit weltweit rund 330 Millionen Arbeitsplätzen 2019 drittstärkster Wirtschaftsmotor nach der Öl- und Chemieindustrie. Das entspricht 10,3 Prozent der globalen Beschäftigung.  Jeder zehnte Arbeitsplatz hing damit direkt oder indirekt am Tourismus. Insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern ist der Tourismus eine der Haupteinnahmequellen und eine Job-Maschine, die auch weniger qualifizierten Menschen Verdienstquellen bietet und ihre Familien vor drohender Armut schützt. Auch ökologisch können die Länder profitieren: Die Errichtung von geschützten Naturparks und Wildreservaten leistet einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität.

Beteta: Sie haben das Thema nachhaltige Entwicklung angesprochen: Die Vereinten Nationen haben in der Agenda 2030 insgesamt 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung formuliert. Inwiefern kann denn Tourismus einen Beitrag leisten, dass diese Ziele erreicht werden?

Martina von Münchhausen
WWF Tourismusexpertin Martina von Münchhausen

von Münchhausen: Im Prinzip kann der Tourismus zu allen Nachhaltigkeitszielen einen wichtigen Beitrag leisten. Wenn Sie an die Linderung von Armut denken, Gesundheit, Natur- oder Klimaschutz: In den 17 Zielen, den sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs), wird der Tourismus tatsächlich sogar dreimal explizit genannt. Dabei geht es um inklusives und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, nachhaltigen Konsum und Produktion sowie den Schutz der Meere. Der größte Teil des Tourismus findet an den Küsten statt - auch da ist das Potenzial riesig. Die SDGs geben aber auch vor, dass die Politik sich verändern muss – für einen ganzheitlichen Wandel. Denn gerade der Tourismus muss sich wandeln. Reisen ist schließlich nur einem kleinen Teil der Menschheit vorbehalten. Und gerade deshalb ist es sinnvoll, dass Tourist:innen, wenn sie Gast in einem Land sind, auch dazu beitragen, dass das Gastgeberland profitiert.

Adams: Ich bin der Überzeugung, dass der Tourismus bereits jetzt schon auf fast alle SDGs einzahlt. Es ist einfacher zu fragen, welche Kategorien nicht vom Tourismus profitieren, weil das überschaubar wenige sind. Wir wissen, dass Menschen gerade in Schwellen- und Entwicklungsländern enorm davon abhängig sind, dass Gäste in diese Länder kommen, um dort Urlaub zu machen. Ich glaube, ein gutes Beispiel dafür haben wir während der Corona-Pandemie gesehen, als die Tourist:innen nicht mehr gekommen sind. Da haben wir an unterschiedlichen Stellen Zusammenbrüche im öffentlichen Gemeinwesen gesehen: zum Beispiel im Bereich des Tier- oder Naturschutzes, weil die Ranger:innen nicht mehr bezahlt werden konnten und hungernde Menschen gewildert haben. Landwirtschaftsbetriebe, Einzelhandel und Transportunternehmen verloren ihre Absatzmärkte. Es ging auch um Fragen der öffentlichen Infrastruktur, wenn Klärwerke nicht mehr am Laufen gehalten, und Investitionen in die Versorgungslinien nicht mehr getätigt werden konnten. Zum Teil war auch die Versorgung der Öffentlichkeit mit Nahrungsmitteln nicht mehr gewährleistet und Menschen haben sich zum Teil verzweifelt gefragt, wie sie über die Zeit kommen sollen.

Beteta: Apropos Pandemie: Wir sind aktuell wieder in einer Phase, in der viel gereist wird. Was würden Sie als Branchenexpert:innen sagen? Was sind denn aktuell die größten Herausforderungen für die Reisewirtschaft?

Adams: Zunächst einmal freuen wir uns über Buchungszahlen, die insbesondere im Sommer zum Teil über denen von 2019 liegen. Wenn wir genauer hinschauen, stellen wir fest, dass bestimmte Regionen besonders beliebt sind. Das sind zurzeit das östliche und das westliche Mittelmeer – Spanien, Griechenland und die Türkei laufen sehr gut –  aber auch zum Beispiel Ägypten. Die Fernziele hinken noch ein bisschen hinterher mit einigen Ausnahmen wie die Karibik oder einige der Inselstaaten im Indischen Ozean. Viele Ziele sind aber noch nicht wieder da, wo sie mal waren. Das trifft auf einige afrikanische Staaten zu, gilt aber auch insbesondere für den asiatischen Markt. Fazit: Wir sind relativ zufrieden, aber gleichzeitig machen wir uns natürlich riesige Gedanken darüber, was passiert, wenn die Haushalte aufgrund von Energiekrise und ökonomischem Abschwung potenziell den Gürtel enger schnallen müssen. 

Beteta: Wie geht die Branche mit dem möglichen nächsten Einbruch um?

von Münchhausen: Aus globaler touristischer Sicht kann es sein, dass sich die Märkte verändern. Problematisch ist es, wenn sich die Märkte nicht diversifizieren, sie also nur auf eine Zielgruppe setzen. Und da kommen wir zum Thema Resilienz. Hat man nur auf Kreuzfahrten oder eine andere bestimmte Gästegruppe gesetzt, ist das natürlich immer schwierig. Ich gehe davon aus, dass in Sachen Diversifizierung viel aus der Krise gelernt wurde. Das federt mögliche Einbrüche natürlich ab und schafft Alternativen.

Volker Adams
DRV - Leiter Politik und Auslandstourismus Volker Adams

Adams: Also ich finde diese Diskussion um Resilienz ganz spannend und interessant. Und in der Tat gibt es sicherlich einige Zielgebiete, die gewisse Möglichkeiten haben, die Risiken einzugrenzen und sich zu wappnen. Aber was macht ein Inselstaat wie zum Beispiel Mauritius? Viele dieser Inselstaaten sind sehr dicht bevölkert, und ohne die Tourist:innen wird es einfach nicht funktionieren können. 

von Münchhausen: Extrem ausgedrückt wäre die Alternative, das Land und seine Ressourcen auszubeuten. Was macht Mauritius, wenn es nicht mehr auf Tourismus setzt? Zuckerrohranbau, also intensive Landwirtschaft? Zwar ist der Tourismus verbesserungswürdig. Aber wenn er denn einen bestimmten Mindeststandard erreichen würde, ist das einfach auch besser für die Menschen vor Ort. Es gibt zum Beispiel weniger Kriminalität. Wir sehen zudem in der Nähe von touristischen Gebieten, dass der Zugang zu Bildung und Gesundheitssystemen viel höher ist als dort, wo er nicht ist. Besonders Frauen können von der Tourismuswirtschaft profitieren.

Beteta: Inwiefern?

Adams:Die Möglichkeiten für Frauen im Tourismus sind in Schwellen- und Entwicklungsländern einfach überproportional hoch. Wir waren jetzt als DRV vor nicht allzu langer Zeit in Saudi-Arabien. Wenn man sich da anschaut, wer vornehmlich im Guiding-Bereich – also der Touristenführung – unterwegs ist: Das sind Frauen. Das zeigt im Übrigen auch die Öffnung der Gesellschaft. 

von Münchhausen: Für den Tourismus sind viele Menschen notwendig. Man kann nur sehr wenig automatisieren. Weltweit sind bis zu 70 Prozent der formell und informell Beschäftigten im Tourismus Frauen. Das ist positiv, auch wenn teilweise schlecht und unfair bezahlt wird. 

Frauen in der Tourismusbranche

  •  Der Anteil weiblicher Beschäftigter (formalisierte Anstellungsverhältnisse) liegt im Tourismus bei 54 %. Damit beschäftigt der Sektor im Schnitt fast doppelt so viele weibliche Fachkräfte wie andere Sektoren.
  • Dank niedriger Eintrittsbarrieren bietet der Tourismus insbesondere für Frauen ohne Vorkenntnisse einen Zugang zum Arbeitsmarkt.
  • In Entwicklungs- und Schwellenländern ist der Frauenanteil im Tourismus in den letzten Jahren am stärksten gewachsen , somit bietet der Sektor großes Potenzial, Gendergerechtigkeit und die Rolle der Frau zu stärken.
  • Allerdings arbeitet ein Großteil der weiblichen Beschäftigten in informellen Beschäftigungsverhältnissen mit geringen Aufstiegschancen.
  • Durchschnittlich verdienen weibliche Angestellte im Tourismus 14,7% weniger als ihre männlichen Kollegen

Beteta: Um auf den Branchendialog zurückzukommen: Was verspricht sich die Wirtschaft von dieser Multistakeholder-Initiative, also von der Kooperation mit der deutschen Entwicklungszusammenarbeit und der Politik?

Adams: Eigentlich müsste man die Frage umkehren: Was erhofft sich die staatliche Entwicklungszusammenarbeit von der Kooperation mit der Reisewirtschaft? Was Umsätze und Steuermittel angeht, tragen wir als Reisewirtschaft ein Vielfaches mehr in die Entwicklungsländer, als es die staatliche Entwicklungszusammenarbeit tut. Gleichzeitig sehen wir natürlich, dass es wirklich wunderbare Anknüpfungspunkte gibt. Bestes Beispiel dafür sind Projekte, die von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH umgesetzt werden und die auf dem Tourismus aufbauen. Die GIZ führt viele spannende Vorhaben in den Bereichen Nachhaltigkeit oder Female Empowerment durch. Die organisierte deutsche Wirtschaft wusste teils gar nicht, dass die staatliche Entwicklungszusammenarbeit hier auch aktiv ist. Durch den Branchendialog haben wir erst mal gesehen, was der deutsche Staat da leistet. Entscheidend ist, dass wir die Projekte nachhaltig gestalten. Dass die Vorhaben von alleine laufen lernen und sie auch nach Projektende fortgeführt werden. Auch da hilft der Branchendialog. Und neben diesem kleinen Beispiel gibt es noch viele weitere Felder, in denen wir uns gegenseitig befruchten können. Die Ziele sind ähnlich und wir können wirklich gute Synergien erschließen. Und dafür ist der Branchendialog eine super Plattform.

Beteta: Was unternimmt der Branchendialog, um die negativen Auswirkungen des Tourismus auf die jeweiligen Reiseländer zu minimieren? 

von Münchhausen: Unser Fokus liegt darauf, nachhaltiges Wirtschaften in der Branche voranzutreiben. Und das impliziert natürlich das Ziel, die negativen Auswirkungen zu minimieren und zu reduzieren. Wenn wir an unsere Schwerpunktthemen denken, wie Abfall- und Ressourcenmanagement, Kreislaufwirtschaft, faire Löhne, oder dass die Verpflegung vor Ort aus lokalen und nachhaltigen Quellen stammt - das sind alles wichtige Elemente für nachhaltiges Wirtschaften. Daran wollen wir ansetzen. Mit exemplarischen Projekten sind wir bereits vor Ort: Zum Beispiel in Tunesien, wo die Mitarbeiter:innen in den Gästehäusern und Hotels zu Fragen geschult werden: Wie können sie Abfall besser managen, wie können sie Müll trennen und recyclen? Wie Energie einsparen? Und wie wichtig ist das überhaupt? Welche Rolle spielt das Thema Wasser? Welche Rolle spielt die lokale Verpflegung? Anhand kleinerer Mikroprojekte können sie ihr erlerntes Wissen gleich vor Ort in die Tat umsetzen und ihren Ressourcenverbrauch minimieren. In der Dominikanischen Republik haben wir die Einführung des Biodiversitätschecks Tourismus unterstützt. Mit Hilfe von festgelegten Kriterien können Unternehmen ihre aktuelle Situation hinsichtlich der potenziellen Auswirkungen und Risiken ihrer Tätigkeit auf die Biodiversität analysieren. Darüber hinaus liefert der Biodiversitätscheck erste Empfehlungen zu Zielen und Maßnahmen, die Teil eines Aktionsplanes zum Schutz der Biodiversität sein könnten - integriert in den betriebswirtschaftlichen Rahmen des Unternehmens. Das alles ist unheimlich wichtig, um zu zeigen: Wir haben hier eine Biodiversität, die die Tourist:innen auch sehen wollen und wir tragen dazu bei, dass sie erhalten bleibt. 

Gefährdung der Biodiversität

Der Verlust der biologischen Vielfalt zählt neben dem Klimawandel zu den größten und zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Es wird angenommen, dass durch menschliche Einflüsse gegenwärtig bis zu 1.000-mal mehr Arten aussterben als dies langfristig unter einer natürlichen Rate der Fall wäre. Viele Ökosysteme, die uns aufgrund ihrer biologischen Vielfalt mit lebenswichtigen Ressourcen und Dienstleitungen versorgen, sind gefährdet.  (Quelle: www.business-biodiversity.eu)

Adams: Ich glaube, Projekte sind sicherlich auch als Best Practice-Beispiele wichtig. Wie kann man im Zusammenwirken von Tourismus und staatlicher Entwicklungszusammenarbeit etwas auf die Beine stellen? Das kann auch nur exemplarisch sein, denn auch die Möglichkeiten des Branchendialogs sind beschränkt. Gleichzeitig liegt der wesentliche Wert des Branchendialogs darin, dass man eine Plattform hat, um sich in einem Kreis auszutauschen, der sich nicht nur auf die Reisebranche, die Politik oder NGOs beschränkt, sondern eben übergreifend ist. Das große Defizit, dass wir in der Vergangenheit hatten, war, dass die verschiedenen Akteure nicht wussten, was der jeweils andere macht. Jetzt können wir mit Unterstützung der Nichtregierungsorganisationen, mit Unterstützung der Privatwirtschaft und mit staatlichem Geld etwas auf die Beine stellen, das ganz positiv ist. Außerdem trägt es auch dazu bei, dass Unternehmen ein Bewusstsein dafür bekommen: Was kann ich denn vor Ort vielleicht auch allein umsetzen, ohne dass ich staatliche Fördermittel in Anspruch nehme? Ich glaube, viele Unternehmen sind da relativ offen für Anregungen. Einige sind schon weiter, andere brauchen ein bisschen mehr Überzeugung. Wir müssen aber auch im politischen Raum ein stärkeres Bewusstsein für den entwicklungspolitischen Nutzen von Tourismus schaffen. 

drei Personen im Gespräch
Karla Beteta im Gespräch mit Martina von Münchhausen und Volker Adams

Beteta: Ist eine zentrale Forderung, dass die Politik sich mehr an dem Dialog beteiligt?

Adams: Nein, ich würde sagen, dass sich die Politik mit dem Themenfeld befasst und erkennt, dass es ein riesiges Potenzial gibt, wenn Privatwirtschaft und staatliche Entwicklungszusammenarbeit Hand in Hand gehen. Das ist das Entscheidende. Es gibt bereits tolle Projekte der deutschen Entwicklungszusammenarbeit in touristischen Destinationen, die einen noch größeren Mehrwehrt durch die Kooperation mit der deutschen Privatwirtschaft erfahren könnten.

Beteta: Was würden Sie deutschen Tourismusunternehmen raten, die sich im Bereich Nachhaltigkeit engagieren möchten?

von Münchhausen: Unternehmen, die Fernreisen anbieten und Verantwortung in den Destinationen übernehmen wollen, begrüßen wir immer gerne in unserem Kreis. Sei es als Gast oder als Mitglied, weil sie die Expertise und die Diskussion, die Gedanken oder Ideen natürlich dadurch mitnehmen können. Das ist ein großer Mehrwert aus unserer Sicht. Aber auch sonst gibt es Möglichkeiten: Die Zertifizierungsprogramme für nachhaltigen Tourismus hangeln sich immer entlang der SDGs. Indem man an diesen Programmen teilnimmt, kann man sich auch nachhaltiger aufstellen. Man kann interne Strategien aufstellen, bilaterale Partnerschaften oder Public Private Partnerships--Kooperationen eingehen oder sich von Nichtregierungsorganisationen beraten lassen. Die Möglichkeiten sind also vielseitig. Aber natürlich ist gerade der Branchendialog geeignet, an dieser Stelle zu helfen und weiterzukommen.

Adams: Ich finde es erstmal wichtig und positiv, wenn sich ein Unternehmen Gedanken darüber macht, nachhaltiger zu werden. Auch aus ökonomischer Sicht. Wie Frau von Münchhausen gesagt hat: Es gibt diverse Instrumente, mit denen man beispielsweise im Zertifizierungsbereich arbeiten kann. Es gibt einiges an Literatur und unterschiedliche Organisationen, die zusätzliche Informationen bieten. Ich glaube, dass, man auch vor Ort in den Zielgebieten auf interessante Ideen und auch Möglichkeiten stößt, in denen man sich engagieren kann. Ich glaube, der Branchendialog kann ein guter Ansprechpartner sein, wenn man sein Unternehmen nachhaltiger aufstellen und sich für positive Wirkungen in den Destinationen einsetzen will. 

Beteta: Vielen Dank für das Gespräch.
 

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