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Neues von den Partners in Transformation (5/2025)

DSIK - Fintech & Agrotech: Digitale Lösungen für eine nachhaltige Zukunft

Die Deutsche Sparkassenstiftung für internationale Kooperation (DSIK) wird bei der Hamburg Sustainability Conference (HSC) am 02./03. Juni 2025 mit einem Solution Pitch vertreten sein. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie digitale Innovationen in der Landwirtschaft und im Finanzwesen konkrete Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung leisten können.
Die Deutsche Sparkassenstiftung bringt Fintech und Agrotech zusammen, um Kleinbäuerinnen und -bauern in Partnerländern zu stärken. In Programmen wie agro.connect sorgen digitale Lösungen dafür, dass Landwirt:innen leichter Kredite erhalten, effizienter wirtschaften und so ihre Erträge steigern können. Die Digitalisierung hilft dabei nicht nur, Armut zu verringern, sondern auch natürliche Ressourcen nachhaltiger zu nutzen.
Digitalisierung an einem konkreten Beispiel
Ein zentrales Instrument ist das connect-Programm – ein praxisorientierter Accelerator-Ansatz der DSIK, der Start-ups mit ländlichen Organisationen zusammenbringt, um gemeinsam neue Lösungen zu entwickeln. Der Prozess beginnt mit einer Landschafts- und Bedarfsanalyse in der jeweiligen Zielregion. Anschließend werden geeignete Start-ups identifiziert und mit lokalen Organisationen zu Tandems zusammengeschlossen. Mentor:innen begleiten die Tandems. Dabei steht nicht nur die technische Unterstützung im Fokus, sondern auch gezielte Schulungen zur digitalen Grundbildung für die ländlichen Partner und geschäftliches Mentoring für die Start-ups. Im Anschluss stellen die Start-ups ihre neu entwickelten Lösungen vor und werden mit den lokalen Organisationen zusammengebracht.
Dieses Modell wurde unter anderem erfolgreich in Mexiko im Rahmen des agro.connect-Programms umgesetzt. Dort konnte die durchschnittliche Bearbeitungszeit für Agrarkredite durch die Einführung digitaler Prozesse von 30 auf nur 1,5 Tage reduziert werden – ein echter Fortschritt für kleine landwirtschaftliche Betriebe in abgelegenen Regionen.
Das connect-Programm der DSIK
Das connect-Programm ist flexibel einsetzbar: Während agro.connect auf die Landwirtschaft abzielt, liegt der Fokus bei green.connect auf klimaresilienten Produkten und bei silver.connect auf Lösungen für Menschen ab 60 Jahren. Das Prinzip bleibt gleich: gezielte Förderung von Innovationen, um ländliche Regionen wirtschaftlich zu stärken, soziale Teilhabe zu fördern und ökologische Nachhaltigkeit zu unterstützen. Diese innovativen Ansätze zahlen direkt auf die globalen Nachhaltigkeitsziele ein – insbesondere SDG 2 (Kein Hunger) und SDG 9 (Innovation und Infrastruktur).
Über das aktuell laufende silver.connect-Programm in Lateinamerika lässt sich auf YouTube mehr erfahren.
Über die weltweite Projektförderung der DSIK erfahren Sie mehr auf der Website hier.
Terminübersicht der Solution Pitches von Partners in Transformation:
02.06., 14:05 – 14:25 Uhr develoPPP: How GIZ and GEO Biogas & Carbon shape the future of aviation with biogas-based fuel made in Brazil
03.06., 11:05 – 11:25 Uhr develoPPP: How GIZ and Makedonski Telekom propel public water services in North Macedonia into the digital age
03.06., 14:25 – 14:45 Uhr develoPPP und ImpactConnect: How DEG and DEG Impulse support German companies in emerging markets world-wide
03.06., 14:45 – 15:05 Uhr: DSIK - Fintech & Agrotech: Driving Sustainable Growth Through Digital Innovation
develoPPP - Programmübergreifende Finanzierung und Förderung stärkt deutsch-kenianischen Bio-Produzenten

Das deutsch-kenianische Unternehmen Limbua produziert und vertreibt Bioprodukte wie Macadamia-Nüsse, Avocados und Mangos. Das Unternehmen hat ein eigenes digitales System entwickelt, das fairen Handel mit Kleinbäuer:innen ermöglicht und zugleich Transparenz entlang der Liefer- und Wertschöpfungskette gewährleistet. So ist etwa eine Macadamia-Nuss vom Kleinbauernhof bis zur Kundin oder Kunden weltweit rückverfolgbar. Unterstützt wird Limbua auch von den beiden Partners in Transformation-Programmen ImpactConnect und develoPPP, die von der DEG und ihrer Tochter DEG Impulse im Auftrag des BMZ umgesetzt werden.
ImpactConnect begleitet Limbua seit fünf Jahren und hat mit mehreren Finanzierungstranchen sowie aktiver Beratung die positive wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens gestärkt. Über das Finanzierungsprogramm der DEG konnten der Ausbau der Produktionsanlagen in Kenia finanziert werden. Neben der Unterstützung zur Implementierung innovativer Verarbeitungstechnologien ermöglichte eine weitere Finanzierungstranche der DEG die Einführung nachhaltiger Verpackungslösungen. Außerdem wurden innovative Verarbeitungstechnologien eingeführt und seit der ersten Finanzierung im Jahr 2020 etwa 400 neue Jobs geschaffen. So kann Limbua vom Anbau über die Verarbeitung bis zum Vertrieb höchste Qualitätsstandards gewährleisten.
Die Zusammenarbeit von Limbua mit mehr als 9.000 Kleinbäuer:innen zeichnet sich durch eine faire und transparente Bezahlung aus, die in der Regel 100% über dem Marktpreis der Rohware liegt. Dies trägt maßgeblich zu einer positiven Entwicklung mit wachsendem Wohlstand in der Region bei. Zudem investiert Limbua auch in lokale Infrastruktur und Bildungsprogramme zugunsten der Gesellschaft vor Ort und stärkt so aktiv die Widerstandsfähigkeit ländlicher Gemeinden. Denn vor allem Kleinbäuer:innen in Kenia stehen zunehmend vor großen Herausforderungen durch Extremwetter wie langanhaltende Dürren und heftige Regenfälle und Starkregen.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, unterstützt die DEG Impulse mit dem Förderprogramm develoPPP das deutsch-kenianische Unternehmen, um die Klimaresilienz und Produktivität in kenianischen Lieferketten zu stärken. Limbua investiert rund 1 Million EUR in die Integration zirkulärer und naturbasierter Lösungen entlang der Lieferkette, um die Klimaresistenz und Produktivität zu erhöhen. Die DEG Impulse stellt gleichermaßen rund 1 Million EUR aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zur Verfügung. Dies ermöglicht die Produktion von rund 1.655 Tonnen Pflanzenkohle, das Pflanzen von 148.500 Mischbaumsetzlingen und die Schulung von über 7.000 Landwirt:innen und Mitarbeitenden.
Für seinen Einsatz innovativer Lösungen für eine transparente Liefer- und Wertschöpfungskette wurde Limbua kürzlich mit dem CSR-Preis der Bundesregierung ausgezeichnet, für den in fünf verschiedenen Kategorien insgesamt rund 150 Unternehmen nominiert waren.
IPD - Handeln mit Kenia: Direkt und nachhaltig

Kenia ist weltweit für seine Rosenproduktion bekannt, doch das Land hat im Agrarbereich noch weit mehr zu bieten. Von frischen Blumen bis hin zu tropischen Früchten und Gemüse – auf dem europäischen Markt gibt es eine hohe Nachfrage nach vielen hochwertigen kenianischen Produkten. Dank gut organisierter Unternehmen und hoher Produktionsstandards ist Kenia ein besonders attraktiver Handelspartner. Die geografische Nähe zu Europa und die optimierten Logistikstrukturen erleichtern den direkten Handel. Zudem sorgt das seit Juli 2024 in Kraft getretene Wirtschaftspartnerschaftsabkommen zwischen der EU und Kenia für einen zollfreien Zugang kenianischer Produkte zum europäischen Markt.
IPD fördert den Direkthandel
Seit 2022 unterstützt das Import Promotion Desk (IPD) kenianische Produzent:innen dabei, ihre Produkte direkt nach Europa zu exportieren. Ziel ist es, den Unternehmen den Marktzugang zu erleichtern und sie langfristig mit europäischen Importeuren zu vernetzen.
Und die Ergebnisse sprechen für sich:
• Das IPD hat 23 kenianische Unternehmen aus dem Obst-&-Gemüse- sowie Schnittblumen-Sektor im Programm.
• Dank der IPD-Begleitung wurden bislang 209 Geschäftsabschlüsse erzielt.
• Das daraus generierte Exportvolumen liegt bei 36 Mio. EUR.
• Seit Beginn der Zusammenarbeit mit dem IPD konnten die Unternehmen ihre Beschäftigtenzahl um rund 46 % steigern. Heute beschäftigen die 23 IPD-Partnerunternehmen rund 2.170 feste Mitarbeitende sowie 1.270 Saisonarbeitskräfte.
Erfolgreiche Beispiele
Die Unternehmen Benev Flora und Chalar Farms sind zwei IPD-Partner, die zeigen, wie viel Potenzial in Kenias Schnittblumen und frischem Obst & Gemüse steckt. Sie haben durch den Ausbau des Direkthandels neue Wachstumsmöglichkeiten und Perspektiven gewonnen. Sie stehen für viele weitere Produzent:innen, die von der direkten Zusammenarbeit mit europäischen Einkäufern profitieren.
Erfahren Sie mehr über die Erfolgsgeschichte und die Möglichkeiten des Direkthandels mit Kenia hier.
Menschenrechte in China: Volkswagen und der Helpdesk setzen auf Zusammenarbeit
Wenn es um menschenrechtliche Sorgfalt entlang globaler Lieferketten geht, steht China im besonderen Fokus – und Volkswagen mittendrin. Um das Thema auf höchster Ebene voranzubringen, hat der Konzern gemeinsam mit dem Helpdesk Wirtschaft und Menschenrechte eine dreiteilige Workshop-Reihe ins Leben gerufen. Ziel ist es, unternehmensweites Engagement mit spezifischem Fachwissen zu China zu verknüpfen. Ausgangspunkt war der direkte Austausch zwischen der Menschenrechtsbeauftragten des Konzerns, Dr. Kerstin Waltenberg, und den Expert:innen des Helpdesks. Das Ergebnis: Ein innovatives Weiterbildungsformat, das Entscheider:innen aus unterschiedlichsten Konzernbereichen miteinander vernetzt und für die komplexen Herausforderungen im chinesischen Kontext sensibilisiert.
„Der Helpdesk Wirtschaft und Menschenrechte hat uns ermöglicht, sich mit fachlich und kulturell versierten Experten zum Thema Menschenrechte in China im Rahmen eines Workshops auszutauschen. Besonders wertvoll und unterstützend für unser Handeln waren dabei die Best Practices mit ihren lokalen Besonderheiten“, so Dr. Kerstin Waltenberg, Menschenrechtsbeauftragte des Volkswagen Konzerns.
Die Reihe zeigt eindrucksvoll, wie Unternehmen und externe Expertise gemeinsam wirksame Lösungen entwickeln können und wie durch Dialog, Austausch und praxisnahe Unterstützung konkrete Veränderungen angestoßen werden. Eine Übersicht der aktuellen Veranstaltungen finden Sie hier.
Mehr zum Angebot des Helpdesk Wirtschaft und Menschenrechte erfahren Sie hier.
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