Die Digitalisierung Afrikas bietet Chancen: Sowohl den Menschen vor Ort als auch den Unternehmen, die gerne in den afrikanischen Markt investieren möchten. Deshalb hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im Jahr 2015 die „Strategische Partnerschaft Digitales Afrika“ (SPDA) ins Leben gerufen, ein Netzwerk der deutschen Entwicklungszusammenarbeit und der Privatwirtschaft. Der Zusammenschluss besteht derzeit aus mehr als 150 Partnern. Gemeinsam initiieren sie Projekte, die entwicklungspolitische Ziele und privatwirtschaftlichen Gewinn verbinden. Die Strategische Partnerschaft Digitales Afrika vermittelt Unternehmen zum Beispiel Kontakte zu afrikanischen Geschäftspartnern und Entscheidungsträgern sowie Experten vor Ort.
Schwerpunktmäßig engagiert sich die SPDA für die Themen Landwirtschaft, Mobilität, Elektrifizierung, Gesundheit, Gute Regierungsführung und Bildung – immer im Zusammenspiel mit neuen, digitalen Technologien, die den Fortschritt beschleunigen oder erst ermöglichen. Die SPDA berät und unterstützt dabei ihre Partner von der Idee bis zur Implementierung und begleitet auch branchenübergreifende Projektentwicklungen.
So entstand Anfang 2018 „Moving Rwanda“: Eine Mobilitäts- und Ausbildungspartnerschaft zwischen Ruanda, der deutschen Entwicklungszusammenarbeit, Volkswagen, Siemens, SAP und dem Mittelständler Inros Lackner. Der branchenübergreifende Ansatz verbindet die Themen Digitalisierung, Qualifizierung sowie nachhaltige Verkehrs- und Logistikkonzepte.
In der Hauptstadt Kigali, wo VW seit Juni 2018 Autos produziert, sollen zum Beispiel umweltfreundliche Carsharing-Modelle eingeführt werden, perspektivisch mit Elektroautos – und vor allem: Mit Fahrerinnen. Zusammen mit ruandischen Partnern baut das BMZ unter anderem ein Digitalisierungszentrum für Fachkräfte in Kigali auf und legt damit den Grundstein für smarte Mobilität. Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller: „Solche modernen Mobilitätskonzepte haben Signalwirkung für ganz Afrika.“