Glossar
Grüner Ammoniak
Vom Düngemittel zum Treibstoff: Grünes Ammoniak trägt zur Energiewende und zur Nahrungssicherheit bei
Ammoniak (NH3) ist eine chemische Verbindung aus den Elementen Stickstoff (N2) und Wasserstoff (H2). Grüner Wasserstoff lässt sich durch Elektrolyse gewinnen. Dabei wird Strom aus erneuerbaren Energien eingesetzt. Um in einem weiteren Schritt grünes Ammoniak zu erzeugen, werden Stickstoff-Moleküle mit Hilfe eines Katalysators in Stickstoffatome aufgespalten, die dann mit den Protonen und Elektronen zu NH3 reagieren. Als „Power-to-X“-Produkt trägt grünes Ammoniak wesentlich zur Kopplung verschiedener Sektoren bei und spielt somit für die Energiewende eine zentrale Rolle. Gerade in der Schifffahrt als Treibstoff sowie in der Industrie als Brennstoff für Kraftwerke kann grünes Ammoniak einen wertvollen Beitrag zur Senkung der Emissionen leisten. Zudem ist es gut speicherbar und leicht zu transportieren, wodurch sich Exportchancen für Länder mit hohen erneuerbaren Energiepotenzialen ergeben. In der Landwirtschaft hat konventionelles („graues“) Ammoniak in Form von Kunstdünger schon manche Hungersnot verhindert – durch die Verwendung von fossilen Energieträgern zur Stromerzeugung jedoch mit Nebenwirkungen für das Ökosystem. Grünes Ammoniak kann als sauberer Dünger die CO2-Emissionen in der Landwirtschaft reduzieren und somit auch einen wesentlichen Beitrag zur Nahrungssicherheit leisten.