„Denn nur wer seine Risiken kennt, kann entsprechende Maßnahmen einleiten.“
Die Jeans Fritz Handelsgesellschaft für Mode mbH ist ein Anbieter für trendige Jeans und Casualwear mit über 1600 Mitarbeiter*innen. Das Unternehmen ist aufgrund des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetztes verpflichtet die menschenrechtlichen und Umweltrisiken in den Lieferketten anzugehen. Der CSR Risiko-Check unterstützt das Unternehmen dabei.
AWE: Hallo Frau Peper, danke, dass Sie sich die Zeit nehmen, mit uns über Corporate Social Responsibility (CSR) und insbesondere den CSR Risiko-Check zu reden. Wollen Sie uns zum Einstieg erst einmal die Jeans Fritz Handelsgesellschaft für Mode mbH vorstellen?
Frau Peper: Die Jeans Fritz Handelsgesellschaft für Mode mbH ist ein Anbieter für trendige Jeans und Casualwear. Das Unternehmen wurde 1997 gegründet und beschäftigt mittlerweile über 1600 Mitarbeiter. Die Eigenmarken For Friends, Multiblu, Tom Tompson und Tom werden in den eigenen Filialen in Deutschland und der Schweiz vertrieben. Das Umweltbewusstsein rückt zunehmend in den Fokus! Wie unser Geschäftsführer Ernst Schäfer zurecht erkannte, gewinnt ein ganzheitliches Denken für Unternehmen heutzutage zunehmend an Bedeutung.
AWE: Wie denken Sie, dass Ihnen der CSR Risiko-Check dabei helfen kann, dieses ganzheitliche Denken in die Tat umzusetzen?
Frau Peper: Aufgrund des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes sind wir ab 2024 verpflichtet die Menschenrechte zu achten, doch dieser Verantwortung waren wir uns bei Jeans Fritz schon davor bewusst. Die Textil- und Bekleidungsindustrie ist eine ressourcenintensive Branche, die erhebliche Auswirkungen auf den Menschen und die Umwelt hat. Wir sind international tätig und arbeiten derzeit mit ca. 120 Lieferanten aus Fernost zusammen. Dadurch ist es uns kaum möglich, die komplette Lieferkette jedes Produkts transparent darzustellen. Wir kennen momentan zwar den Konfektionär, doch wir bemühen uns, auch den Rohstoffhersteller, die Garn- und Stoffhersteller sowie die Veredlungsbetriebe kennenzulernen. Zusammenfassend kann man also sagen, dass wir vor einer großen Herausforderung stehen. Um diese in Angriff zu nehmen, konzentrieren wir uns im ersten Schritt erst einmal auf die 20 umsatzstärksten Lieferanten.
Hier kommt der CSR Risiko-Check ins Spiel. Um negativen Auswirkungen vorzubeugen und alle Lieferketten transparent darzustellen, braucht es vor allem eine sorgfältige und robuste Risikoanalyse und die entsprechende Software, mit der wir Daten unter anderem zu Sozialaudits sammeln können. Denn nur wer seine Risiken kennt, kann entsprechende Maßnahmen einleiten.
AWE: Der CSR Risiko-Check ist bei Ihrem Risikomanagement also bereits sehr hilfreich. Welchen Mehrwert denken Sie kann dieses Tool Ihnen auch in Zukunft für Sie haben?
Frau Peper: Bei der Identifikation und Analyse der Risiken in einzelnen Ländern und Branchen ist der CSR Risiko-Check wirklich sehr nützlich. Das Tool ist übersichtlich gestaltet und die Risiken für die Bereiche faire Geschäftspraktiken, Menschenrechte und Ethik, Arbeitsrechte sowie Umwelt sind detailliert erläutert. Weiterhin gibt es Empfehlungen wie die Risiken minimiert oder abgestellt werden können.
AWE: Frau Peper, vielen Dank für das Interview und die anschaulichen Darstellungen.
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