Der Erfolgscode für IT-Karrieren. Die African Girls Can Code Initiative

Coding Camps für junge Frauen in Afrika
Gemeinsam mit der Organisation UN Women Deutschland engagiert sich der Siemens-Konzern dafür, junge Frauen aus afrikanischen Ländern in digitalen Kompetenzen zu schulen. Das Ziel der Initiative African Girls Can Code: Frauen insbesondere im MINT-Bereich fördern und das Fachkräfte-Potenzial im Globalen Süden heben.
Wo es an IT-Fachkräften fehlt, fehlt es an Innovationsfähigkeit. Das gilt für Unternehmen – und es gilt für ganze Volkswirtschaften. Was läge also näher, als die Kräfte von Unternehmen und staatlichen Akteuren zu bündeln, um einen vielfältigen, internationalen Talentpool technik-affiner Nachwuchskräfte aufzubauen?
Die Initiative African Girls Can Code (AGCCI) bietet Unternehmen im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit eine Gelegenheit, genau das zu tun. Die Initiative bringt private und staatliche Akteure zusammen, um junge Frauen in mehreren afrikanischen Ländern fit zu machen für eine Ausbildung oder ein Studium in den MINT-Fächern.
Einer der Partner auf Unternehmensseite: Der Siemens Konzern. „Für Siemens ist unser Engagement bei African Girls Can Code eine einzigartige Gelegenheit, einen Großteil unserer Ambitionen miteinander zu verbinden: Frauen zu fördern, die nächste Generation von Tech-Talenten auszubilden und Digitalisierungskompetenzen vor Ort aufzubauen“, begründet Katja Ploner, Corporate DEI Advisor bei Siemens, das Engagement des global agierenden Technologie-Unternehmens. Siemens hat das Ziel, einige der jungen Teilnehmerinnen nach erfolgreichem Abschluss des Programms als Fachkräfte im eigenen Unternehmen einzustellen.
Talentpool für die Digitalwirtschaft
Die sogenannten Coding Camps sind das Herzstück der ursprünglich im Jahr 2018 ins Leben gerufenen Initiative. In den von Siemens seit 2022 unterstützten, jeweils zweiwöchigen Vollzeit-Ausbildungscamps lernen mehr als 900 junge Frauen im Alter zwischen 17 und 25 Jahren Grundlagen des Codings und des Software-Designs. Weitere Themen sind Robotik, das Internet of Things und 3D-Druck sowie Führungstechniken. Auch Bildungsinhalte zum Empowerment von Frauen in Tech-Berufen gehören dazu. Das Ziel: Talente entdecken, Fähigkeiten und Kenntnisse ausbauen und insbesondere Frauen für Karrieremöglichkeiten im IT-Sektor begeistern.
Teilnehmerinnen früherer Camps berichten von den Erfolgen des Programms: „Das AGCCI Coding Camp war ein Lifechanger und hat meine Wahrnehmung von Karriereoptionen im Tech-Bereich entscheidend geprägt“, sagt zum Beispiel Annagrace Malamsha. Die junge Pharmazeutin aus Tansania arbeitet nach der Teilnahme an einem Coding Camp dank der dort erworbenen Kenntnisse in der Digitalwirtschaft.
Siemens stellte für die Coding Camps, die in Kenia, Ruanda, Senegal, Südafrika und Uganda stattfinden, bisher über 1 Mio. Euro zur Verfügung. Das Geld fließt etwa in Laptops für die Teilnehmerinnen, Schulungsinhalte und technische Unterstützung.
Investment in die Zukunft
Ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Initiative ist das Mentoring-Programm. Teilnehmerinnen der Coding Camps werden durch Mentorinnen aus dem Unternehmen ein halbes Jahr lang begleitet und bleiben teilweise auch danach in Kontakt – ganz einfach über WhatsApp.
Davon profitieren nicht nur die Teilnehmerinnen, sondern auch das Unternehmen, berichtet Katja Ploner: „Unsere Mentorinnen sprechen mit Begeisterung von dem Programm. Sie haben nicht nur Freude daran, mit den jungen Frauen aus anderen Kulturkreisen ihre persönlichen Erfahrungen zu teilen, sondern berichten, dass sie auch selbst sehr viel von ihren jungen Mentees lernen.“ Die Teilnahme an der Initiative sorge für gute Stimmung und neuen Schwung auch bei den erfahrenen Fachkräften.
Eine der Mentorinnen aus dem Siemens-Konzern ist Petra Čapáková. Sie sieht das Engagement bei der Initiative als Investment in die Zukunft ihres Teams: „Diese jungen Frauen haben frische Ideen, sie haben etwas beizutragen. Und wenn sie am Ende des Programms tatsächlich bei uns arbeiten, wird es viel einfacher sein, sie in unsere Teams zu integrieren.“
Kontakt
Unternehmen, die Interesse an der Unterstützung der African Girls Can Code Initiative sowie dem Mentoring Programm von Siemens haben, können sich mit Silvia Fullenkamp, die bei UN Women Deutschland für Unternehmenskooperationen zuständig ist, unter s.fullenkamp(at)unwomen.de in Verbindung setzen.
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