Kreislaufwirtschaft: Nachhaltiger Umgang mit Abfall in Lateinamerika
Rohstoffe sind ein wichtiger Bestandteil der wirtschaftlichen Entwicklung, insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern. Doch der Rohstoffsektor wirkt sich in vielen Ländern negativ auf die Umwelt aus. Ein verantwortungsbewusster und nachhaltiger Umgang mit Ressourcen und faire Liefer- und Wertschöpfungsketten sind daher große Herausforderungen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit. Lösungsansätze kommen aus der Kreislaufwirtschaft.
Lateinamerika beherbergt einige der wichtigsten Ressourcen weltweit, unter anderem Kupfer, Bauxit, Eisen, Lithium oder Kohle. Damit wird die Region ein interessanter Standort für viele zukunftsorientierte Unternehmen aus verschiedenen Branchen. Die Vermeidung negativer Umwelteinflüsse rückt immer stärker in den Blickwinkel von Agierenden aus Wirtschaft und Politik. Müllvermeidung, Recycling und energetische Verwertung von Abfällen ist in der Kreislaufwirtschaft genauso wichtig, wie die Minimierung der Deponierung.
Ressourcen weiterzuverwenden und ihnen somit eine oder gleich mehrere Chancen zur Verwertung zu geben, ist ein wichtiger Schritt weg von einer Wegwerfgesellschaft hin zu nachhaltigeren Strukturen. In Deutschland bereits etablierte Methoden können mit lateinamerikanischen Akteur:innen geteilt und gemeinsam weiterentwickelt werden.
Genau dieses Thema wird einer der Schwerpunkte des 72. Lateinamerikatages 2021 des Lateinamerika Verein e.V. gemeinsam mit der Handelskammer Hamburg am 4. und 5. November in Hamburg sein. Unsere AWE-Beraterin und Lateinamerikaspezialistin Karla Luzette Beteta-Brenes spricht bei einer Paneldiskussion zum Thema „Circular Economy - Building resilience in the economy“ über die Chancen und Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft auf dem lateinamerikanischen Kontinent.
Drei Praxisbeispiele zur Kreislaufwirtschaft in Lateinamerika
Zu Gast sind drei innovative Unternehmen, die bereits im Bereich der Kreislaufwirtschaft tätig sind. Naemi Denz von der Steinert GmbH, als Expertin in der Separationstechnologie, sowie Rafaela Craizer von BlackForest Solutions, spezialisiert auf Abfallmanagement-Lösungen für gefährliche und nicht-gefährliche Abfälle und Jens Utecht von WISTEMA GmbH mit dem Schwerpunkt der Chemie- und Nutrition-Abfälle, bereichern mit ihrem Know-How die Diskussion. Alle drei Unternehmer:innen haben fortschrittliche Ansätze in der Kreislaufwirtschaft etabliert und treiben diese auch auf dem lateinamerikanischen Kontinent voran.
Das Thema Kreislaufwirtschaft lässt sich auch in übergeordnete Strategien zur nachhaltiger Entwicklung einordnen. Mit der Agenda 2030 und ihren 17 Sustainable Development Goals (SDGs) sollen unter anderem Umwelt und der Wirtschaftssektor in Einklang gebracht werden. Das Zirkulieren und Wiederverwenden von Ressourcen leistet insbesondere einen Beitrag zu SDG 6 - Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen, SDG 11 - Nachhaltige Städte und Gemeinden und schließlich zu SDG 12 - Nachhaltigen Konsum und Produktion.
Lesen Sie Mitte November mehr zum Thema Kreislaufwirtschaft in Lateinamerika und zur Paneldiskussion hier auf unserem Blog. Drei Unternehmen, die auf verschiedene Art und Weise die Kreislaufwirtschaft vorantreiben und auf den südamerikanischen Kontinent expandieren, teilen ihre Expertise und zeigen, wie eine Zusammenarbeit in dem Feld erfolgreich funktionieren kann.
Wenn auch Sie mit Ihrem Unternehmen in Lateinamerikas Kreislaufwirtschaft aktiv werden möchten, lassen Sie sich von uns beraten oder nutzen Sie die Förderdatenbank Entwicklungsländer für einen ersten Einblick in potenzielle staatliche Förderinstrumente für ihr Projekt.
Weitere Informationen zum Lateinamerika-Tag 2021:
Veröffentlicht am