Für global agierende Unternehmen der Agrar- und Ernährungsindustrie spielt die Nachhaltigkeit in der Beschaffung eine zunehmend zentrale Rolle. Beschaffungspraktiken üben einen starken Einfluss auf Umwelt- und soziale Aspekte aus, insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern, aus denen viele deutsche Unternehmen Rohstoffe und (Vor-)Produkte beziehen.
Aktuell bewegen verschärfte rechtliche Rahmenbedingungen wie das bevorstehende Lieferkettengesetz der Bundesregierung viele Unternehmen der Ernährungsindustrie dazu, sich mit Fragen der Sorgfaltspflicht und Transparenz innerhalb ihrer Lieferketten noch stärker auseinanderzusetzen. Somit sind Reputations- und Nachhaltigkeits-Risiken entlang der Lieferkette von der Gewinnung von Rohstoffen bis zum Endkunden im Lebensmittelbereich im Fokus.
Vor diesem Hintergrund sollen in dem Online-Seminar Angebote der Entwicklungszusammenarbeit zur Optimierung des Risikomanagements bei der Beschaffung aus Entwicklungs- und Schwellenländern vorgestellt werden. Aspekte des Einsatzes von Nachhaltigkeitsstandards und der Rückverfolgbarkeit sowie die nachhaltige Produktion und Vermarktung von Agrarrohstoffen werden in Impulsvorträgen und Erfahrungsberichten behandelt. Abgerundet wird das Programm durch die Vorstellung und Diskussion praxisorientierter Unterstützungsangebote.
Das Seminar ist ein kostenfreies Angebot der Programme Business Scouts for Development und Initiative für nachhaltige Agrarlieferketten (INA) der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Auftrag des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Kooperation mit den bayerischen und nordwestdeutschen Industrie- und Handelskammern.
Anmeldeschluss ist der 10. Mai 2021