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„Ghana schon lange im Blick“ - Einblicke aus Unternehmenssicht

Bridging the Gap Fotokachel Icon Brücke Folge 2

In Folge 2 unserer Blogreihe “Über die Schulter geblickt“, die das exklusive Programm “Bridging the Gap” begleitet, berichten Imad Mallat, Director Business Development bei Lucas-Nülle GmbH, und Dr. Niklas Trautmann, Geschäftsführer von aqua & waste International GmbH, was sie aus der zweitägigen Einführungsschulung im Mai mitgenommen haben.

Die beiden “Bridging the Gap”-Teilnehmer teilen in diesem Beitrag ihre Erfahrungen und Eindrücke aus dem Training zu Prozessen und Regeln im Ausschreibungsgeschäft von Weltbank, Afrikanischer Entwicklungsbank und anderen großen internationalen Banken. Außerdem wurden bereits sektorspezifische Projekte, vorbereitend für den Deep-Dive vorgestellt.

“Der Projektzyklus kann Jahre dauern“

Imad Mallat, Lucas-Nülle GmbH:  „Den ghanaischen Markt haben wir schon länger im Blick – für uns als international tätiger Bildungsanbieter ist das dynamische und stabile Umfeld dort interessant, und es gibt viel Aufholbedarf. Die fehlenden Fachkräfte in Ländern wie Ghana sind ja ein wichtiges Investitionshemmnis – das hören wir oft.  

Von „Bridging the Gap“ erhoffe ich mir noch mehr Informationen über die geschäftlichen Potenziale in dem westafrikanischen Land und konkrete Kontakte. Die Auftaktveranstaltung war schon mal sehr aufschlussreich. Sich im Tagesgeschäft fünf oder sechs Stunden für eine Schulung zu blocken, ist nicht immer ganz einfach – dank des Online-Formats hat das aber gut geklappt. 

Eine Erkenntnis ist, dass der Projektzyklus, also der Weg von der ersten groben Idee zu einem ausschreibungsreifen Projekt, ziemlich lang ist – er kann Jahre dauern. Immer wieder sind die „Task Team Leader“ der Banken und ihre Kollegen der lokalen ausschreibenden Behörden beteiligt. Mir war vorher nicht klar, dass dieser Prozess so langwierig ist. Gerade deshalb ist es für Unternehmen wichtig, frühzeitig mit Banken und Regierungen ins Gespräch zu kommen."

Länderstrategie entwickeln

"Bei Lucas-Nülle werden wir eine Länderstrategie für das Thema Ausschreibungen erarbeiten und verfolgen, was die internationalen Banken in ausgewählten Schwerpunktregionen in unserem Bereich planen. 

In Ghana steht ein großes Bildungsprojekt in den Startlöchern – das war uns natürlich bekannt. Durch „Bridging the Gap“ habe ich aber genau erfahren, wie dieses Projekt strukturiert ist, welche Pakete in die Ausschreibung kommen werden und worauf es bei einer Bewerbung ankommen könnte. 

Ich bin immer noch etwas skeptisch, ob die internationalen Finanzinstitutionen an einer direkten Kontaktaufnahme durch Unternehmen interessiert sind. Das klärt sich vielleicht beim anstehenden „Deep Dive“, der Woche, die wir – virtuell – in Ghana verbringen und in der wir intensive Gesprächen führen werden. Darauf bin ich gespannt!“

Zoom Meeting Gruppenbild Bridging the Gap
Teilnehmende der exklusiven Schulung "Bridging the Gap"

„Der Bedarf an effizienter Abwasser- und Schlammbehandlung ist groß“

Niklas Trautmann, aqua & waste: „Als relativ kleine Firma aus dem Umwelt- und Wasserbereich müssen wir uns fokussieren: Bestimmte Länder und Projekte stehen im Vordergrund. Aber wir müssen uns natürlich auch weiterentwickeln – deshalb ist „Bridging the Gap“ interessant für uns.  

Der Bedarf an effizienter Abwasser- und Schlammbehandlung ist weltweit groß. Bislang haben wir erfolgreich mit Industriekunden und der Exportinitiative Umwelttechnologien in Indien zusammengearbeitet. Nun wollen wir schauen, ob das Ausschreibungsgeschäft der internationalen Banken dazukommen kann."

Chancen in der Projektentwicklung

"Besonders interessant scheint mir nach dem zweitägigen Training der Bereich der Projektentwicklung. Bevor ein Projekt final entwickelt und ausgeschrieben wird, wird die Machbarkeit und Planung geprüft, und diese Aufgaben werden ebenfalls ausgeschrieben. Hier könnten wir ins Spiel kommen – in Indien und vielleicht auch in Ghana. 

Wir haben sehr viele Informationen zu konkreten Projekten aus dem Training mitgenommen – Development Finance International und die AWE haben das gut strukturiert. Vor allem der erste Teil, in dem der Projektzyklus und die Arbeitsweise der Banken erklärt wurden, war sehr dicht. Hier werden wir auf jeden Fall anhand der Trainingsunterlagen nochmal nachbereiten. 

Wir nehmen am „Deep Dive“ in Ghana und später auch in Indien teil. Was wir herausfinden wollen: Wo entsteht künftig für unseren Sektor Bedarf? Welche Projekte laufen gut, wo hakt es unter Umständen? Wir hoffen, ins Gespräch zu kommen und mit unseren Erfahrungen und Vorschlägen zu guten Projekten in unserem Sektor beizutragen.“

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