Qualifizierte Fachkräfte sichern den Erfolg
Zahlreiche Initiativen und Programme unterstützen Unternehmen dabei, ihre internationale Kompetenz auszubauen – dabei sind qualifizierte und weltgewandte Fach- und Führungskräfte der Schlüssel zum Erfolg.
Kontaktanbahnung mit Geschäftspartnern im Ausland
Managerprogramme bieten Führungskräften Auslandserfahrung und stärken internationale Kontakte.
Managerfortbildungsprogramm
Unter dem Motto „Fit for Partnership with Germany“ bereitet das Managerfortbildungsprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) ausländische Führungskräfte gezielt auf die Geschäftsanbahnung und Wirtschaftskooperation mit deutschen Unternehmen vor. Die Programmteilnehmerinnen und -teilnehmer kommen in der Regel aus kleinen und mittleren Unternehmen mit Außenwirtschaftspotenzial. Ihre Fortbildung beinhaltet interaktive und praxisorientierte Trainings sowie Besuche in deutschen Unternehmen. Aktuell wird das branchenübergreifende Programm mit ausgewählten Partnerländern aus Afrika, Asien, Osteuropa und Lateinamerika umgesetzt.
Managerprogramm Fit für Auslandsmärkte
„Fit für Auslandsmärkte“ ist ein Fortbildungsprogramm für Führungskräfte deutscher Unternehmen. Es dient der Förderung von Wirtschaftskooperationen und unterstützt deutsche Unternehmen beim Auf- und Ausbau ihrer Geschäftstätigkeit in den Partnerländern des Programms: Russland, China und Mexiko. Die Regierungen der drei Länder und das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördern die Projekte. Die praxisorientierten Fortbildungen ermöglichen Erfahrungen aus erster Hand. Dabei erhalten die deutschen Programmteilnehmer Einblicke in die Geschäftskultur ihres Gastlandes, stärken ihre interkulturelle Kompetenz und haben die Gelegenheit, Kontakte zu Unternehmen, Kammern und Verbänden des jeweiligen Ziellandes aufzubauen. Auf diese Weise gewinnen deutsche Unternehmen Kompetenzträger für ihre Geschäfte in Mexiko, Russland oder China.
Qualifizierung von Fach- und Führungskräften
Praxisnahe berufliche Qualifizierung eröffnet jungen Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern eine Zukunftsperspektive – und macht die Länder attraktiver für Investoren.
Afrika kommt!
Im Jahr 2008 gründeten führende deutsche DAX- und Familienunternehmen die Weiterbildungsinitiative AFRIKA KOMMT!. Der Grundgedanke ist, eine Win-win-Situation für afrikanische Nachwuchsführungskräfte und die beteiligten Unternehmen zu schaffen. Die jungen Führungskräfte werden nach Deutschland eingeladen und durch ein Praktikum und Management-Trainings mit Deutschland vertraut gemacht. Gleichzeitig bauen die Unternehmen Kontakte zu Expertinnen und Experten auf, die sich in ihren afrikanischen Heimatregionen auskennen. Zudem fördern sie das Bewusstsein für Diversität in den Unternehmen. So legt das Programm den Grundstein für eine nachhaltige Wirtschaftskooperation mit Afrika. Organisiert und umgesetzt wird das Programm von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH.
ARCHIPELAGO
ARCHIPELAGO steht für europäisch-afrikanische Partnerschaften für die berufliche Bildung und Qualifizierung. Das Berufsbildungsprogramm wird in zwölf Ländern der Sahel- und Tschadseeregion durchgeführt. Es zielt darauf ab, die Beschäftigungsfähigkeit der Arbeitskräfte in den Zielregionen zu verbessern und die unternehmerischen Kapazitäten der kleinen und mittleren Unternehmen zu stärken. Das Programm setzt auf institutionelle Partnerschaften: Europäische Kammern und Verbände schließen sich mit ihren afrikanischen Pendants zusammen, um Nachwuchskräfte auszubilden. Die Ausbildung orientiert sich an den Anforderungen des Arbeitsmarktes und findet in Kooperation mit der Privatwirtschaft statt.
Hinter ARCHIPELAGO stehen die sequa gGmbH sowie der Verband der europäischen Industrie- und Handelskammern (EUROCHAMBRES) und der Verband der frankophonen Kammern in Afrika und Europa.
ARCHIPELAGO (de)
ARCHIPELAGO (en/fr)
Berufsbildungspartnerschaften
Deutsche Kammern und Verbände oder deren Berufsbildungszentren gehen Berufsbildungspartnerschaften mit ähnlichen Einrichtungen in Schwellen- oder Entwicklungsländern ein, um gemeinsam die Berufsbildung im Partnerland im Sinne von mehr Praxis- und Bedarfsorientierung zu verbessern. Die ausgebildeten Fachkräfte sollen zur nachhaltigen Entwicklung ihrer Länder beitragen. Die Partnerschaften führen u.a. praxisorientierte Pilotausbildungen ein, stärken den Dialog zwischen Wirtschaft und Staat zu Themen der beruflichen Bildung und beraten bei der Entwicklung von Qualifizierungs- und Prüfungsstandards. Das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) startete das Programm vor rund zehn Jahren, um die Berufsbildungskompetenzen der deutschen Kammern und Wirtschaftsverbände für die Entwicklungszusammenarbeit zu nutzen.
DAAD - Praxispartnerschaften zwischen Hochschulen und Unternehmen mit Afrika
Die Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ der Bundesregierung setzt Impulse für Wachstum und Beschäftigung in Afrika. Das Programm „Praxispartnerschaften zwischen Hochschulen und Unternehmen in Deutschland und in Entwicklungsländern“ des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) ist Teil dieser BMZ-Initiative. Sie haben das Ziel, einen Beitrag zur stärkeren Praxisorientierung der Hochschulbildung zu leisten. Eine am Arbeitsmarkt orientierte Hochschulbildung verbessert die Beschäftigungsaussichten, fördert die Wirtschaftsentwicklung und kann die Abwanderung qualifizierter Kräfte verhindern. Mittelfristig verbessert sich dadurch auch das Investitionsklima. Im Fokus des Programms steht die Förderung des Wissenstransfers zwischen Hochschule und Wirtschaft, um zu deren Verzahnung beizutragen und den Dialog auszubauen (durch angepasste Studiengänge, Career Services, Internships etc). Deutsche Hochschulen können sich in enger Absprache mit dem ausländischen Partner (MoU) bewerben.
Praxispartnerschaften zwischen Hochschulen und Unternehmen mit Afrika
PartnerAfrika
Mit der Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ will das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) die Qualifikation und die Beschäftigungsfähigkeit junger Menschen in Afrika verbessern. Die Initiative ist Teil der G20 Investitionspartnerschaft Compact with Africa.
In diesem Rahmen lädt das Programm PartnerAfrika deutsche Kammern und Wirtschaftsverbände ein, eigene Projekte vorzuschlagen und so zur Verbesserung der Berufsbildung und zur Kapazitätsentwicklung von Kammern und Verbändern in den Reformländern Afrikas beizutragen. Ziel von PartnerAfrika ist es, die Fachkräftequalifizierung in Afrika mit innovativen und flexiblen Methoden zu verbessern, damit die afrikanischen Partnerländer durch gut ausgebildetes Personal attraktiver für Investoren werden. Die sequa gGmbH führt das Programm durch und nimmt Anträge von interessierten Kammern und Verbändern entgegen.
Senior Experten Service und Weltdienst 30+
Der Senior Experten Service (SES) ist die führende deutsche Entsendeorganisation für ehrenamtliche Fach- und Führungskräfte im Ruhestand. Seit 2017 ergänzt das Programm Weltdienst 30+ den Service. Am Weltdienst 30+ können Berufstätige teilnehmen, die eine Auszeit für ehrenamtliches Engagement nutzen wollen.
Der SES ist weltweit tätig. Schwerpunktregionen sind Entwicklungs- und Schwellenländer sowie Deutschland. Vom Expertenwissen der Ehrenamtlichen profitieren vor allem kleine und mittlere Unternehmen, Verwaltungen, Kammern und Wirtschaftsverbände, medizinische und soziale Einrichtungen sowie Institutionen der Grund- und Berufsbildung.
Die Organisation handelt nach dem Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe. Ziel ist der Wissens- und Erfahrungstransfer. Träger des SES der Services sind die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft.
Stipendienprogramm der deutschen Wirtschaft für die Ukraine
Das Stipendienprogramm der Deutschen Wirtschaft für die Ukraine bietet Studierenden und Graduierten aus der Ukraine die Möglichkeit, ein mehrmonatiges Betriebspraktikum in deutschen Unternehmen zu absolvieren. Die Stipendiaten und Stipendiatinnen erhalten Einblick in die Unternehmenskultur in Deutschland und lernen Projektarbeit, moderne Managementinstrumente und Arbeitsorganisation kennen.
Nach ihrem Aufenthalt in Deutschland kehren die Stipendiaten und Stipendiatinnen in die Ukraine zurück und können dort ihr Wissen und ihre Fähigkeiten einbringen. Ein Bewerbungstraining rundet das Angebot ab. Ihre Erfahrungen und Kontakte stärken die wirtschaftliche Entwicklung und fördern die Beziehungen zu Deutschland. Zusätzlich unterstützt ein Alumni-Netzwerk die nachhaltige Wirtschaftsentwicklung der Ukraine und verbindet Nachwuchskräfte über Branchen hinweg.