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Das BMZ setzt auf digitale Ansätze in der Entwicklungszusammenarbeit

Martin Wimmer, der Chief Digital Officer des BMZ spricht darüber, wie Unternehmen von umfangreichen Beratungsleistungen, einem eigens eingerichteten Servicecenter und vielfältigen Möglichkeiten zum Vernetzen und Mitgestalten profitieren.

AWE:Herr Wimmer, in welchen Handlungsfeldern ist der Beitrag der Privatwirtschaft im Netzwerk [digital.gloabl] besonders relevant? 

Martin Wimmer: Lösungen auf vier Handlungsfeldern stehen im Vordergrund: Hunger und Armut mindern, Just Transition vorantreiben, die Covid-19-Pandemie und ihre Folgen bekämpfen, eine feministische Entwicklungspolitik entwickeln. Unternehmen und insbesondere Start-ups sind häufig Pioniere bei der Nutzung digitaler Technologien. Den Erfindergeist und die Kreativität von Unternehmer:innen wollen wir im Rahmen des [digital.global]-Netzwerks für die Entwicklungszusammenarbeit noch stärker nutzen. Gleichzeitig stellt die Vernetzung mit neuen Märkten und Akteuren der lokalen Wirtschaft viele deutsche Unternehmen vor Herausforderungen. Hier möchten wir ansetzen und gemeinsam mit der Privatwirtschaft digitale Ansätze fördern, die sowohl das wirtschaftliche Interesse nachhaltig orientierter Unternehmen als auch die entwicklungspolitischen Ziele unserer Partnerländer berücksichtigen.

Über das Netzwerk [digital.global]

Das BMZ hat [digital.global] als Netzwerk für digitale Transformation in der Entwicklungszusammenarbeit ins Leben gerufen. Es führt die Digital-Expertise in der deutschen Entwicklungspolitik zusammen, indem es Expert:innen aus den Durchführungsorganisationen, Partnerländern sowie aus der deutschen Digitalszene an einen Tisch holt und bestehende Kooperationsformate wie beispielsweise Make IT Alliance, digilab, Lab of Tomorrow, GovStack, atingi oder die Digitalzentren bündelt. Ziel ist, die Innovationskraft der Digitalwirtschaft für entwicklungspolitische Ziele zu nutzen und gemeinsam mit Hilfe von digitalen Lösungen das Leben der Menschen in den Partnerländern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit zu verbessern.

AWE:Wie sieht die Kooperation mit dem Privatsektor konkret aus? 

Martin Wimmer: Im Rahmen des Netzwerks können Unternehmen ihre technische und geschäftliche Expertise einbringen; die GIZ und die KfW unterstützen sie im Auftrag des BMZ bei Bedarf dabei, diese Expertise vor Ort in den Partnerländern möglichst wirksam einzusetzen. Hierfür können sie auf das Erfahrungswissen aus zahlreichen erfolgreichen Kooperationen und maßgeschneiderte Förderinstrumente zurückgreifen. Von der ersten Anbahnung bis zur Skalierung werden Unternehmen über die gesamte Projektdauer hinweg eng begleitet, beraten und unterstützt. Das Netzwerk kann außerdem für den Aufbau von Kontakten in lokalen digitalen Ökosystemen unserer Partnerländer genutzt werden. Das bestehende Netzwerk unserer Digitalzentren vor Ort ist der direkte Weg zu lokalen Start-ups, größeren Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung. 

AWE:Welche Angebote stehen Unternehmen im Rahmen des Netzwerks zur Verfügung? 

Martin Wimmer: Wir schaffen im Netzwerk Angebote, durch die wir ein nachhaltiges Engagement der Privatwirtschaft fördern und zusätzliche Ressourcen für die digitale Entwicklungszusammenarbeit mobilisieren können. Gegenwärtig unterstützen wir bereits in verschiedenen Formaten gemeinsame Vorhaben von Wirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit wie zum Beispiel mit dem develoPPP-Programm, dem Import Promotion Desk oder den Kammer- und Verbandspartnerschaften. Alle Details kann man auf unserer Website www.bmz-digital.global nachlesen. 

„Unternehmer:innen, die mit der Entwicklungszusammenarbeit kooperieren wollen, haben über das Servicecenter künftig eine klare und einfache Anlaufstruktur – einen one-stop-shop“, so Martin Wimmer. Das Servicecenter ist zu erreichen unter der E-Mail-Adresse .  

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