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Take Five. Pionier:innen zeigen, wo´s lang geht.

Das Team Transformation v.l.n.r. Paul Bethke (Lemonaid), Pauline Koelbl (ShEquity), Alexander Voigt (HH2E), Dr. Caroline King (SAP). Die ukrainische Wirtschaftsförderin Anna Derevyanko (European Business Association) fehlt auf dem Foto, weil sie aus der Ukraine zugeschaltet war.

Eine Frau, die vor dem Genozid in ihrer Heimat Ruanda in die USA fliehen musste, viel Unterstützung erfuhr und heute anderen Frauen erfolgreich „unter die Arme greift“. Ein Mann, der bereits Mitte der 1980er Jahre seine erste Solaranlage gebaut hat und sich seitdem unermüdlich für eine grüne Energiewende engagiert: Das sind zwei der fünf Mitglieder des neuen Teams Transformation. Es überzeugt nicht nur mit persönlichen Erfolgsgeschichten voller Mut und Optimismus. Es steht auch für einen Pioniergeist, den es braucht, um die Welt gerechter und nachhaltiger zu machen. 

Beim Forum Wirtschaft und Entwicklung der Agentur für Wirtschaft und Entwicklung (AWE) am 25. April 2024 stellte sich das Team Transformation in einer Paneldiskussion vor, Moderiert wurde sie von Dr. Nina Smid, Geschäftsführende Vorständin und Sprecherin der Siemens-Stiftung. Neben Impact Investorin Pauline Koelbl (ShEquity) und Green-Tech-Unternehmer Alexander Voigt (HH2E) bilden Gründer Paul Bethke (Lemonaid), die ukrainische Wirtschaftsförderin Anna Derevyanko (European Business Association) und Dr. Caroline King, Globale Leiterin Geschäftsentwicklung bei SAP, das Team Transformation.

Die Vordenker:innen stehen für jeweils eines der fünf Transformations-Themen: Feministische Entwicklungspolitik, Energiewende, Wiederaufbau Ukraine, Digitalisierung und nachhaltige Lieferketten. Sie verstehen sich außerdem als Brückenbauer zwischen Entwicklungspolitik und Unternehmen und sich echte Partners in Transformation. Mit ihrer Arbeit zeigen sie exemplarisch, wie wichtig Unternehmen mit ihrer Innovationskraft, ihrem Know-how und ihren Netzwerken sind, wenn die Wirtschaft sich weltweit neu und nachhaltig ausrichten will.

Kapital, Courage, Know-how. Ohne geht es nicht.

 In Frauen investieren Sie selbst hat erlebt, was es bedeutet, gestärkt und unterstützt zu werden. 1994 aus Ruanda in die USA geflüchtet, arbeitet Pauline Koelbl heute als erfolgreiche Impact Investorin und Gründerin von ShEquity. Sie ist überzeugt: „In afrikanische Unternehmerinnen oder Gründerinnen zu investieren ist nicht nur Wohltätigkeit. Es ist auch ein Weg, um die Entwicklungsziele zu erreichen.“ Frauen in Afrika bräuchten vor allem Zugang zu Kapital. Koelbl setzt mit ihrem Unternehmen auf einen Ökosystem-Ansatz, der Investitionen mit Netzwerkunterstützung kombiniert – für mehr Wachstum und innovative Lösungen. 

Digitale Schlüsselqualifikation aufbauen Die digitale Transformation ist ein wichtiger Treiber für die wirtschaftliche Entwicklung im Globalen Süden. Oft mangelt es jedoch auch dort an gut ausgebildeten Fachkräften. Unternehmen können deshalb häufig nicht alle Aufträge annehmen. Menschen mit digitalen Fähigkeiten wie Programmierung und Nutzung von KI auszustatten, dafür setzt sich Dr. Caroline King ein. Sie ist Global Head of Government Affairs Business Development bei SAP. Für das Unternehmen baute sie das erste globale Public-Affairs-Programm auf, das Government Relations und Corporate Social Responsibility miteinander verbunden hat.

Chancen in der Ukraine ergreifen Zunehmend spürt die ukrainische Wirtschaft die Folgen des Krieges: Es fehlen Arbeitskräfte und Investoren. Besonders um letztere wirbt Anna Derevyanko unermüdlich. Die Mitbegründerin von Global Business for Ukraine und Geschäftsführerin der European Business Association (EBA) bekräftigte, dass das Geschäftsleben trotz Krieg weitergehe. Von den EBA-Mitgliedern seien die meisten vollständig operativ tätig. „Trotz Herausforderungen gibt es ein großes Potenzial für Investitionen in unserem Land“, sagt Derevyanko. Um den Weg für einen nachhaltigen Wiederaufbau der Ukraine zu ebnen, sei die Verbesserung der Kommunikation zwischen Vertreter:innen der ukrainischen und globalen Wirtschaft wichtig. Zudem gelte es, internationale Unternehmen bei der Suche nach Geschäftschancen in der Ukraine zu unterstützen. 

Die Energie der Zukunft ist grün Wie kann es gelingen, Treibhausgase zu reduzieren und die Energieversorgung zu sichern? Green-Tech-Pionier Alexander Voigt ist überzeugt, dass grüner Wasserstoff der Schlüssel für die Versorgungssicherheit ist; er kann in großen Mengen aus grünem Strom erzeugt und flexibel bereitgestellt werden. Sein Unternehmen HH2E plant bis zum Jahr 2030 vier Gigawatt an Produktionskapazität in Deutschland aufzubauen. Aber: „Solange Öl billiger ist als grüne Alternativen, haben es die Erneuerbaren schwer“, sagt er. Um diese im großen Maße auszubauen, brauche es investitionsfreundlichere Rahmenbedingungen und pragmatischere Genehmigungsverfahren.

Faire Produkte für eine bessere Welt Die Marken Lemonaid und ChariTea machen seit 2009 vor, wie auch kleine Unternehmen die sozial-ökologische Transformation mitgestalten können. Dahinter steckt Gründer und Geschäftsführer Paul Bethke. Als Jugendlicher eine Zeit lang in Sri Lanka zur Schule gegangen, kehrte er 2005 als Entwicklungshelfer zurück in das von der Tsunami-Katastrophe verwüstete Land. Der Wiederaufbau schien ihm allerdings nicht weitreichend genug. So gründete er stattdessen Lemonaid, um mit einem fairen Produkt die Welt ein Stück besser zu machen. „Dabei ging es gar nicht spezifisch um die Produkte Limonade und Eistee, sondern um tragfähige und nachhaltige Wertschöpfungsketten“, so Bethke. Das Unternehmen bezieht seine Rohwaren gezielt aus nachhaltiger Landwirtschaft. Das Zielist, nachhaltige Lieferketten aufzubauen und für anständige Löhne in den Herkunftsländern zu sorgen. 

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